Donnerstag, 24. Februar 2011

Mein Tag in der Schule

Heute nach der Schule bin ich anstatt mit den anderen zum Strand zu gehen, zuhause geblieben, weil ich mich wieder nicht so gut gefühlt habe und am Wochenende fit sein will! J
Anita hat die letzten Tage hier geschlafen und das bleibt auch bis Sonntag so, weil ihre Gastfamilie für mehrere Tage weg ist. Sie ist schon zu einem Teil der Familie geworden und ich bin sehr froh, dass alle sie so mögen und sie jeder Zeit hier willkommen ist
J

Ich nutze jetzt die Zeit hier zuhause um ein paar allgemeine Sachen zu erzählen. Heute geht es um die Schule und die einzelnen Fächer. Ich habe jedes Fachen jeden Tag. Und ich hasse es! Es kann nämlich sein, dass man an 3 Tagen gar keine Hausaufgaben aufkriegt. Dafür an einem aber in 4 Fächer und dann auch nicht wenig.
Also…
Mein erstes Fach ist Media Studies. Ich mag es Filme zu gucken, aber die Aufgaben überfordern mich. Ich muss jeden einzelnen Satz verstehen, weil jeder wichtig sein könnte für die Analyse. Ich hatte dieses Fach noch nicht einmal auf Deutsch und weiß deswegen auch überhaupt nicht worauf es ankommt, oder die Namen der verschiedenen Shots. :D. es ist aber trotzdem lustig. Ich sitze neben Annie, sie ist ein echter Kiwi und erst seit diesem Schuljahr auf der Schule und hat dieses Fach genau wie ich zum ersten Mal. Deswegen machen wir öfters mal einfach gar nichts.
Ich komme auch meistens damit durch, weil ich immer noch die Ausrede habe, dass ich ja nichts verstanden habe und so auch nicht weiß, wie die Aufgabe geht, obwohl es meistens nicht ganz stimmt.
Der Lehrer ist irgendein hohes Tier an unserer Schule und achtet sehr auf Sachen wie Schulkleidung und Handy- und iPodverbot. Ich darf mein iPod benutzen, solange ich nur das Wörterbuch benutze. Media Studies ist das einzige Fach, in dem ich mich wirklich dran halte, weil ich auch öfters kontrolliert werde. Ansonsten ist der Lehrer aber richtig gut, abgesehen davon, dass er wirklich manchmal zu schnell redet. Er kümmert sich aber ganz nett um mich und wenn ich Arbeiten abgebe, dann sagt er immer, dass er stolz auf mich ist, weil nicht viele Internationals das Fach weitermachen.
Und er versucht auch immer, dass ich denke, dass meine Arbeit gut ist, doch ich muss immer darüber lachen, weil ich weiß wie schlecht es ist, und er lacht meistens mit :D
Aber ich mache Fortschritte
J
English ist okay. Ich sitze neben Hannah(Brasilien), ich mag sie nicht besonders, da sie sehr hinterhältig ist, aber als Sitznachbarin kann man Spaß mit ihr haben. Sonst ist der Unterricht eher langweilig. Dafür bringt meine Lehrerin immer ihren Hund mit in den Unterricht, dann ist immerhin etwas los J
Dann Mathe. Mathe ist so nach dem Motto „wer will, der macht, wer nicht, der schläft“ und da Nici, Michelle und ich keinen Taschenrechner habe und uns auch keinen kaufen werden schlafen wir. Oder ich rede mit Duncan. Er ist aus Holland, wohnt aber hier.
Bei unserem Lehrer kann man alles machen, weil er die Vorstellung besitzt, dass alle Schüler brav sind und lernen wollen. Wir kontrollieren nie Aufgaben und der Lehrer nervt mich, weil er immer grinst und immer gut gelaunt ist. Und morgens kann ich so etwas immer noch nicht ab ;D

Unsere Lehrerin in Science kann sich überhaupt nicht durchsetzen. Aber wir haben auch echt die schlimmsten Jungs in unserer Klasse :D Dafür ist es lustig. Das Thema ist zwar einfach, aber so langweilig, dass ich selten aufpasse. Aber das muss man auch nicht, weil man eh immer nur alles abschreibt. Ich sitze neben einer Marianna, sie ist die einzige Brasilianerin, die nicht so übertrieben brasilianisch ist, und einem Franzosen, dessen Namen ich aber nicht schreiben kann.
Die beiden sind noch fauler als ich
J
Hospitility ist komisch. Meine Kochpartnerin ist Andrea, ich mag sie und wir haben immer jede Menge Spaß beim Kochen. Leider kochen wir immer nur 2x die Woche. Die anderen 3 Tage arbeiten wir im Buch. Das sieht dann so aus, dass der Lehrer die Antworten an die Tafel schreibt und wir sie abschreiben. Das dauert dann ca. 20-30 Minuten. Die restliche Zeit verbringen wir damit auf das Klingeln zu warten.
Mein letztes Fach ist Economic. Da ist halt nur Wirtschaft ist und kein Politik sind die hier viel weiter und es ist schwer für mich den Stoff nachzuholen und das auch noch auf English. Aber ich kriege es schon hin  mit Anitas Hilfe J Zuerst saßen wir beide in der ersten Reihe, weil sonst keine 2 Plätze nebeneinander frei waren. Da waren wir dann auch etwas engagiert im Unterricht. Jetzt sitzen wir allerdings bei unserem Freund Jack und machen kaum mehr was, aber dafür haben wir jede Menge Spaß J und die Lehrerin ist echt cool, nur leider redet sie zu schnell…

Wir die Schüler sich allgemein im Unterricht verhalten würde man in Deutschland als dreist bezeichnen, doch hier ist es normal. Keiner nimmt es einen übel, wenn man einfach nur faul rumsitzt. Und vor allem nicht, wenn du ein Austauschschüler bist.

Sonntag, 20. Februar 2011

Laternen Festival

Jetzt zum Wochenende, das war nämlich bis auf gestern richtig gut J
Am Freitag nach der Schule bin ich mit Anita, Jack(ein Freund aus England) und ein paar anderen Freunden in die City gefahren. Dort war dieses Wochenende nämlich ein großes chinesisches Laternenfestival. Wir haben jede Menge chinesisches Zeug gegessen und getrunken und noch mehr Leute getroffen, von denen die meisten ebenfalls Austauschschüler sind. Die Stimmung auf dem Fest war super und überall war etwas los. Es ist echt erstaunlich, wie viele Nationalitäten in Neuseeland vertreten sind. Gut Gelaunt, vollgestopft und mit sinnlosem Zeug beladen sind wir dann zum Bus, den wir fast verpasst hätten. Wir waren froh, dass er noch da stand, umso dümmer dann, dass wir nicht mehr rein durften, weil er zu voll war. :D
Aber das lässt hier auch jeden kalt, dann wartet man halt einfach bis ein nächster kommt… und hofft, dass er irgendwo in der Nähe deines Hauses hält, so richtig Ahnung, wer welchen Bus nehmen muss, hat nämlich noch keiner.




Am Samstagabend war eigentlich Kino mit Anita geplant, Downtown, weil wir danach noch in der Stadt bleiben wollten. Doch mal wieder ist alles ganz anders gekommen. Ich bin spontan mit Jonas(GER) und Lucas(BRAS) in die City gefahren um auf den Sky Tower zu gehen und um einfach mal ein bisschen die Stadt zu sehen. Der Sky Tower bei Nacht ist nichts besonderes, aber natürlich muss man es mal gemacht haben, wenn man schon in Auckland ist.

Pavel(Slowakei) und Ana (Brasil) wollten mit mir und Anita ins Kino. Doch Anita hat es nicht mit dem Bus auf die Reihe gekriegt. Sie ist dann eine Stunde zu spät gekommen und so haben Pavel, Ana und ich uns die Zeit im Café vertrieben. Als Anita dann endlich da war, haben wir uns noch mit Mich(Ger), Alex(Ger)  und Daniel(Slo) getroffen. Bruna ist dann auch irgendwann zu uns gestoßen. Eigentlich hat Bruna immer was mit 2 anderen Brasilianerinnen gemacht, doch da ist wohl gerade Zickenkrieg. Ich bin froh, dass sowas bei uns gar kein Thema ist.
Wir sind dann mit alle Mann wieder zum Festival gegangen, weil Karaoke auf dem Programm war.
Unser Song war „Barbie-Girl“ und ich musste ganz dolle an Lena denken:***, weil da ganz viele Erinnerungen drin stecken für mich.
Für mich war das das erste Mal so richtig Karaoke und ich war froh, dass wir mit 10 Leuten nur 2 Mikrofone hatten :D. Es hat aber auf jeden Fall jede Menge Spaß gemacht!

Dann war wieder Busfahren an der Reihe. Und natürlich ist auch dieses Mal nicht alles glatt gelaufen.
Sind mal wieder zu früh ausgestiegen, weil es dunkel war und einfach alles gleich aussieht. Dann standen wir da zu dritt, weil Anita bei uns geschlafen hat, hatten keine Ahnung wo wir sind und die Autos sind auch nicht angehalten. Zum Glück darf man hier schon mit 15 fahren, zwar nicht legal mit Mitfahrer, aber das interessiert hier keinen. Also hat Alex Cousin Mich uns irgendwo im nirgendwo aufgegabelt und nach Hause gebracht. Schöön solche Freunde zu haben!
J :D
Und dann kam der beste Teil des Abends. Wir haben Hannah Montana geguckt ! J ich durfte nämlich aussuchen J. Bruna ist sofort eingeschlafen, deswegen muss sie ihn bald nochmal richtig mit mir gucken und Anita hasst mich jetzt dafür, dass sie den gucken musste:D 
Am Morgen war dann aber wieder alles vergessen. Familie war weg und wir hatten die Küche für uns, also hieß es Pfannenkuchen. Anita hat noch nie alleine gekocht ohne irgendwas an zu fackeln und deswegen war sie danach sehr stolz auf sich !
Gestern Abend war dann eigentlich Party geplant, nur ich habe einen dicken Hals mit Schmerzen und auch Schmerzen in den Ohren. Außerdem war die Nacht nicht sehr reich an Schlaf. Also bin ich zuhause geblieben, bin früh  ins Bett gegangen und freue mich auf die nächste Woche, ohne wirklich realisiert zu haben, dass jetzt schon 1 Monat um ist.
J
Pavel, Daniel, Bruna, Ana und ich wollten unbedingt noch auf den Sky Tower, um alles mal im Dunkeln zu sehen. Und das hat sich wirklich gelohnt
J Wir waren alleine drauf und konnten so machen was wir wollten, mit Sicherheitsmännern haben die es hier nämlich auch nicht so, braucht aber auch keiner, weil nie was passiert :D.

1 Manat ist um

Jetzt nach einem Monat kann ich sagen, dass ich mich sehr gut eingelebt habe J
Ich fühle mich sehr wohl hier, ich habe eine super Familie, tolle Freunde, viele Pläne und auch einen ganz angehnehmen Alltag.
Die Schule ist okay, keiner erwartet wirklich was von dir und so macht man sich kein Stress. Das hat sich auch schon auf mich abgefärbt. Stressen lass ich mich hier nicht wirklich. Wenn man den Bus verpasst ist das halt so :D, ist ganz normal.
Nach der Schule geh ich entweder an Strand, in die Mall, ins Kino oder bleib auch mal ein bisschen zuhause und verbringe die Zeit mit Jess oder bleib einfach mal für mich, was ab und zu auch ganz gut ist, weil ich hier eigentlich nie alleine bin. Meistens bin ich dann nämlich doch mit Freunden unterwegs. Aber ich bin froh sagen zu können, dass ich gerne nach Hause komme, weil zuhause Bruna und Jess sind, und einfach jeder Abend zu dritt oder auch mal mit unseren (Gast-)Eltern super schön ist J.

Die Woche war also relativ normal mit Mall, Strand und Kino. Ich habe 2 Tests geschrieben. In Wirtschaft bin ich leider durchgefallen, genauso wie Anita. Aber die Lehrerin meinte trotzdem, dass sie selten so gute Austauschschüler hatte, die gleich beim ersten Test so knapp durchfallen. Da waren wir erst mal stolz :D. Der zweite Test war in Science. Den hab ich aber noch nicht wieder. Eigentlich hatte ich vor Science zu wechseln, aber ich denke ich tu es doch nicht, weil es manchmal angenehm ist die Aufgaben auch richtig zu lösen und meine Lehrerin hat mich sogar gelobt, weil ich immer die Aufgaben mache, die wir kriegen und sogar manchmal was im Unterricht sage oO. Das macht hier unaufgefordert nämlich keiner. Und für uns in Deutschland wäre das, was ich mache, einfach nur das nötigste…

Sonntag, 13. Februar 2011

Sommer!

Passend zum Schulanfang wurde das Wetter wieder richtig gut. Mir wird es öfters mal zu warm. Nach der Schule bin ich immer ziemlich kaputt vom Wetter und allem drum und dran, weil man sich doch erst dran gewöhnen muss. Am Mittwoch wollten Jess und ich noch kurz in die Mall fahren, um mir endlich ein funktionierendes Handy zu kaufen. Nur leider ist Jess genauso begabt im Busplan lesen wie ich. :D 
Wir hätten zuerst zum Nordkreuz gehen müssen, dass dauert zwar nur 10 Minuten, aber weil wir eh schon knapp mit der Zeit waren haben wir es gelassen und haben dafür einen ruhigen Nachmittag gemacht, mit Hausaufgaben. Das einzige Fach, in dem ich immer was auf habe ist Wirtschaft. Es ist auch das schwerste, aber dadurch, dass ich mich jetzt jeden Tag zweimal damit auseinander setzen muss, merk ich selber, dass ich immer mehr verstehe.
Am Donnerstag bin ich dann mit Bruna und 2 anderen brasilianischen Freundinnen zur Mall gefahren. Dort habe ich dann mein erstes Mal Sushi gegessen. Ich finde man kann es essen. Aber bitte nicht so viel auf einmal :D ! Ich hab dann schnell mein Handy gekauft und war zufrieden
J . Die anderen wollten sich aber noch unbedingt die Nägel machen lassen und waren entsetzt darüber, wie teuer es ist. 25 Dollar. Sie meinten in Brasilien kostet es 4 Dollar. Deswegen macht es auch jeder einmal die Woche. Da ich ja eh keine Nägel habe, habe ich nur zugeguckt. Danach hat sich herausgestellt, dass es gut so war, denn laut Bruna, war das die schlechteste Maniküre, die sie je hatte :D alle 3 haben sich bis zuhause tierisch darüber aufgeregt und ich hatte meinen Spaß!
Auch wenn hier wie in Deutschland Valentinstag erst am 14. Februar ist, wurde er bei uns in der Schule schon am Freitag gefeiert... und keiner weiß warum. Schüler aus der 13. haben sich als Amor verkleidet, haben Rosen verkauft und sind im Unterricht reingekommen und haben Ständchen gesungen. Es war sehr amüsant :D, weil dauernd der Unterricht gestört wurde, aber keinen hat es gestört, es gehört hier einfach dazu J. In den Pausen konnte man zum „DJ“ gehen und sich für einen Dollar ein Lied für jemanden wünschen. Dieser wurde dann aufgerufen und musste zu den Amors nach vorne gehen… allen war es peinlich. Dafür haben es die Zuschauer umso mehr genossen J.


Am Abend wird es hier immer recht schnell kalt. Nur Freitag irgendwie nicht. Deswegen sind Storm, Jess, Gary und ich noch zum Strand gefahren und haben uns abgekühlt. Das Wasser war kühl und bei weitem angenehmer als das Wasser bei uns in Deutschland.
Am Samstag bin ich dann mal wieder früh aufgewacht. Hab dann aber bis 12 weiter geschlafen. Als ich aufgestanden war, war ich alleine mit Gary. Jess und Bruna sind mit Storm Trampolin springen gegangen. Aber ich könnte eh nicht mitmachen, deswegen war ich eigentlich froh, dass sie weg waren. Gary ist dann mit mir einkaufen gefahren. Für meinen Kuchen, den ich dann am Sonntag gemacht habe. Er ist aber nicht wirklich gut geworden :D. Ich hatte ein deutsches Rezept und musste also die Zutaten übersetzen. Das übersetzen war nicht so das Problem. Aber hier haben die einige Zutaten einfach nicht. Zum Beispiel Vanillepudding. Die haben nur Vanillecreme. Und so war dann auch der Kuchen :D.. aber es hat trotzdem Spaß gemacht und essen konnte man ihn auch.
Bevor ich aber am Sonntag den Kuchen gebacken habe, waren Storm, Jess und ich noch am Samstagabend im Snow Planet J. Es war schön mal wieder Ski zu fahren. Auch wenn es nur eine kleine „Piste“ ist. Storm und ich sind ein Rennen gegeneinander gefahren. Ich habe gewonnen. Natürlich nur, weil Storms Kapuze irgendwie gestört haben soll :D.
Im Juni wollen Jess und ich einen Tag auf den richtigen Pisten verbringen
J. Das nächste Skigebiet ist ca. 2h von hier entfernt und Jess war noch nie auf einer richtigen Piste. Das muss nachgeholt werden… wir haben auch noch andere Pläne für die nächsten Monate. Mal sehen, wie viel wir davon zum Schluss wirklich gemacht haben werden.

Montag, 7. Februar 2011

Dies und Das

Das Wochenende war nicht so pralle für mich. Auch wenn es nur 25-27°C war, ist es hier eine ganz andere Luft. Bei solchen Temperaturen fragt man sich manchmal wo der Sauerstoff in der Luft ist, weil alles sehr schwül und stickig ist. Draußen fühlt sich die Luft dann so an, wie bei uns immer  Sommer die stickigen Klassenräume, in denen 30 Schüler sitzen, ohne das ein Fenster geöffnet wird.
Am Freitagabend bin ich mit Bruna zum Strand gefahren, um da andere Austauschschüler zu treffen. Eigentlich wollten auch die Jungs kommen. Die haben es sich aber kurzfristig anders überlegt und sind auf eine Party gegangen. Zuerst wollten wir noch hinter her, mussten dann aber feststellen, dass wir zu viele waren, um einfach ungeladen auf einer Party zu erscheinen. Die anderen waren alle sehr sauer, dass die Jungs es sich kurzfristig anders überlegt haben, trotzdem wurde der Abend noch gut J. Am Strand war eine andere große Gruppe von Austauschschülern mit denen wir uns die Zeit vertrieben haben. Leute aus Argentinien, Tschechien, Chile und und und… Es ist immer wieder erstaunlich, aus wie vielen Ecken die Menschen nach Neuseeland kommen.
Am Samstag war das Wetter dann wieder sehr schwül und mir wurde schlecht und schwindlig, wenn ich zu lange draußen geblieben bin. Deswegen hab ich die meiste Zeit im Haus verbracht und geschlafen. Am Sonntag war das gleiche. Ich war auch die ganze Zeit sehr müde, weil ich die Nächte nicht so viel schlafe. Spät ins Bett und dafür früh aufwachen, weil mein Zimmer mit Licht überflutet wird und das um halb 7. Super! Aber langsam gewöhn ich mich daran und kann besser schlafen.
Das Wochenende war also nicht besonders aufregend. Am Sonntagabend war  Storm und seine Familie zum Essen eingeladen. Es war ein lustiger Abend. Nach dem Abend haben wir noch einen Spaziergang am Strand gemacht, es war wunderschön. Schon jeder kleine Schritt, den man hier macht, kann einen eine wunderschöne, unvergessliche Sicht geben. Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei und musste mit meinem iPod Fotos machen.. sind deswegen nicht so pralle geworden…


Jetzt mal zum neusten Stand in der Schule… Ich hatte ja noch ein bisschen Hoffnung, dass der richtige Unterricht interessanter als der Unterricht in der Orientierungsphase wird. Ein bisschen ist es das vielleicht. Aber es ist immer noch so langweilig, dass regelmäßig Leute einschlafen.
In Mathe machen wir gerade Wahrscheinlichkeitsrechnung, es ist aber ein Wunder, wenn wir die 100 überschreiten… und allgemein die Aufgaben sind sehr leicht.
In English machen wir Kreatives Schreiben… bis jetzt haben wir aber nur komische Vorübungen gemacht, wo keiner der Interantionals mitgekommen ist. Außerdem haben wir mal eine Übung gemacht, wo wir Sachen wie den Imperativ gelernt haben… Von den Kiwis wusste das keiner! :-O
In Science machen wir gerade „plate-tectonics“ .. sehr langweilig, weil wir schon alles hatten. Das ist auch das Fach, was ich wahrscheinlich wechseln werde… wahrscheinlich zu Chemie. In der Klasse wäre ich dann zusammen mit Andrea, meiner ersten so genannten „Kiwi-Freundin“. Wir haben zusammen Kochen und sie ist wirklich nett und nicht so abgedreht wie die anderen, die sonst noch nett zu einem sind. Mit ihr kann man sich gut die Zeit vertreiben, wenn es mal wieder langweilig wird, da wir immer nur Filme gucken bis die Räume fertig sind und keiner weiß genau, wann das sein wird. In Kochen ist auch ein Mädchen, das mit mir in Media Studies ist, sie ist nett, aber gewöhnungsbedürftig. Da mein Account auf dem PC noch nicht funktioniert arbeite ich mit ihr zusammen. Sie redet viel. Aber ich versteh kaum was :D … Dadurch, dass ich jetzt ein paar Kontakte zu Kiwis gefunden habe, auch wenn es meistens nur ein „hello“ ist, werden auch die anderen offener und reden mehr mit dir. Man kann aber genau erkennen, wer sich zu schade ist und wer nicht. Die Uniformen bringen was den Punkt „Gleichheit um Mobbing vorzubeugen“ angeht gar nichts. Anstatt auf die Klamotten zu achten, guckt jeder genau auf die Schuhe oder die Tasche. Und das wird hier noch viel wichtiger genommen als in Deutschland.
Dann ist da noch mein letztes Fach Economic. Es könnte das interessanteste Fach sein, wenn man mehr verstehen würde. Die Lehrerin hat viel Elan und Power und das wirkt sich auch auf ihre Sprache aus. Sie redet schnell und laut und benutzt jede Menge Wörter, die ich noch nie gehört habe. Aber dafür hat sich auch gesagt, dass sie jetzt noch nicht viel von uns Austauschschülern erwartet, weil sie weiß, dass wir uns erst mal an die Fremdsprache gewöhnen müssen und die neuen Fachbegriffe. Ich mag sie :D

Hier ein Foto von der schönen Uniform :-!.. die Schuhe will ich euch nicht zumuten :D

Heute nach der Schule bin ich mit Jess zu Storm gegangen. Er hat einen Pool und so haben wir einen schönen Tag gehabt J :D


Am Abend sind wir das erste Mal wirklich Squash spielen gegangen. Es macht Spaß und man muss sich doch mehr bewegen als gedacht. Dennoch merke ich im Moment wie sehr ich Handball vermisse. Es hat immer ein Teil meines Lebens bestimmt und jetzt ist da nichts richtiges mehr, was mein Leben irgendeine Struktur vermittelt, außer der Schule. Ich kann es jetzt schon nicht mehr erwarten, dass nächste Mal zu spielen! J

Dienstag, 1. Februar 2011

1. Schultag

Meine Schule fängt hier um 8.40 an. Das ist wirklich angenehm J Leider fährt der Bus schon um 8.10. Dieses Mal hat auch alles ohne Probleme geklappt. Wir sollten schon um halb in der Schule sein, damit uns unsere ersten Klassen gezeigt werden können. Um 9 Uhr waren wir dann mal irgendwann in der Klasse. Meine erste Stunde war Mathe, mit Nicol zusammen J. Der Lehrer hat ziemlich schnell gesprochen, sodass wir kaum etwas verstanden haben. Das einzige, was uns etwas gesagt hat, waren die Zahlen und ein Baumdiagramm. Wir arbeiten jetzt paar Wochen darauf zu, dass später jeder eins entwerfen kann. In Deutschland fangen wir damit an^^. Egal. Der Unterricht wird mir trotzdem erst mal nicht so leicht fallen wegen dem English. Dann ging es weiter zum Kochen. Das war nicht wirklich interessant. Unser Klassenraum ist noch nicht fertig renoviert und deswegen mussten wir in einen stink normalen Raum, wo wir ein Film über Essen gesehen haben. Ich hab kein Wort verstanden. War aber wohl auch nicht so schlimm, weil keiner zugehört hat, auch nicht der Lehrer. Er war eigentlich der, der am lautesten irgendetwas anderes gemacht hat. Nach Kochen war dann Wirtschaft an der Reihe. Das war heute das beste Fach, ich habe viel verstanden, habe aber gemerkt, dass ich für das Fach ein bisschen mehr über Neuseelands Regierung und so weiter wissen sollte. Deswegen les ich jetzt schön :/ Wirtschaft habe ich mit Daniel zusammen, einer der Jungs, die aus der Slowakei kommen und ich schon letzte Woche kennen gelernt habe. Heute sollten wir unsere Hand ausschneiden und in jeden Finger schreiben, was wir dieses Schuljahr für Wünsche und Ziele haben, eigentlich bezogen auf das Fach, da von uns aber keiner die Schule richtig ernst nimmt, haben wir so auch keine Ziele. Wir haben also einfach Sachen wie, Spaß haben oder Freunde kennen lernen raufgeschrieben. Aber nach dieser schweren Aufgabe war auch dann echt eine Pause angebracht! :D
Nach der Pause war meine erste  Stunde Media Studies. In Deutschland hatte ich dieses Fach nie und wusste nicht, was mich erwartet. Bis jetzt mag ich das Fach noch, weil es leicht ist. Wir haben einen kleinen Film geguckt und mussten dann beantworten, warum die Kamera so gehalten wurde und was das ausdrückt. Der Zettel wurde eingesammelt und ich bin mal gespannt, wie rot mein Blatt zurück kommt.
English ist hier genauso wie Mathe ein Pflichtfach. Meine Lehrerin ist ein bisschen durchgeknallt, aber ich mag es
J. Heute war ihr Hund mit im Unterricht, das war schön unterhaltsam J English habe ich zusammen mit Nicol und Hannah. Es ist noch ein beruhigendes Gefühl mit Leuten zusammen. Für die Kiwis hier sind Austauschschüler nämlich normal und kommen deswegen auch nicht so auf einen zu. Heute stand für mich aber auch nicht Freunde finden im Vordergrund, sondern die Schule kennen lernen. Die ist nämlich riesig! Mein letzte Fach, Science, hatte ich dann wieder mit einem Slowaken zusammen. Da werden wir jetzt Vulkane und das Innere der Erde durchnehmen, was wir in Deutschland schon in Klasse 8 gemacht haben.
Nach der Schule bin ich mit dem Bus nach Hause gefahren, hab aber nicht den richtigen genommen, sondern einen, der am anderen Ende der Straße hält und so hatte ich wieder einen schönen Spaziergang vor mir :D
Morgens haben uns leider die kleinen Koreanerinnen verlassen. Sie waren traurig, aber sie werden nächste Sommerferien wieder kommen. Dafür sollte heute Abend schon die Japanerin kommen!
Schule war angesagt! Es war aber nicht wirklich notwendig. Wir sollten nur für eine Begrüßung zur Schule kommen, bei der man nichts verstanden hat, weil so leise gesprochen wurde. Das einzig Interessante waren die Maori Gesänge und Tänze. Es waren nur die neuen Schüler. Also die international students, die 9. Klässler und die, die die Schule gewechselt haben. Trotzdem war die Turnhalle rappe voll. Nach der kleinen Feier konnten die international students, die ihr Orientierung schon hinter sich hatten nach Hause gehen. Bruna und andere, die erst letzte Woche angereist waren, musste noch bis 3.15 da bleiben. Da es erst 11 Uhr war und ich keine Lust hatte nach Hause zu fahren und nur rumzusitzen bin ich mit Nicol und Anni (andere Schüler von AIFS) zuerst zu Anni und dann zu Nicol gelaufen. Die wohnen nämlich nicht weit von der Schule. Es war interessant zu sehen wie sie hier in Neuseeland leben. Es ist anders. Ich weiß nicht woran es liegt. Vielleicht kommt es mir so vor, weil bei ihnen keiner zuhause war. Bei mir ist immer jemand da. Oder vielleicht liegt es auch daran, dass es wieder andere Kulturen sind. Davon hat Neuseeland nämlich sehr viel zu bieten. Nachdem wir bei Nicol lange im Zimmer saßen und geredet haben sind wir zum Strand gelaufen. Die anderen beiden konnten sich natürlich schön umziehen, ich hatte immer noch meine schöne Uniform an… schön! :D
Wir haben uns ein Eis gekauft und sind dann zu den Teil des Strandes, wo kein Sand sondern nur noch Felsen sind. Es ist sehr schön dort, weil du viel Grün um dich hast und mehr Ruhe. Doof nur, dass der kleine Fluss, der die beiden Teile des Strandes voneinander trennt mal höher und mal flacher ist. Auf dem Hinweg hatten wir keine Probleme über den Fluss zu kommen.. Anni hatte nur eine kurze Hose an und ist auch zurück über den Fluss gekommen, sie ist aber auch die größte von uns und hatte keinen Schulrock an :D.. Nicol und ich sind dann an Felsen vorbei zu einer Brücke geklettert .. es war lustig, zum Glück ist mein Rock heile geblieben
J
Die beiden wollten auch wissen wie ich lebe. Ich wohne am weitesten weg. Trotzdem sind wir zu mir gelaufen, ich war erst mal stolz auf mich, dass ich den richtigen Weg gefunden habe
J
Bei mir angekommen haben wir uns jede Menge Brote geschmiert, uns auf den Balkon gesetzt und das Wetter genossen
J. Leider mussten sie schon schnell wieder los laufen, weil Anni um 6 Uhr wieder zuhause sein sollte. Es war schön einen Tag unabhängig von der Familie mit Freunden zu verbringen J


Abends habe ich dann Gary beim Essen kochen geholfen. Ich habe Kartoffeln geschält. Kann es aber immer noch nicht! Jeder war gut drauf und so hat jeder jeden auf dem Arm genommen und jeder hat über jeden gelacht. Es war eine ausgelassene Stimmung und in solchen Momenten fühlt man sich schon ein bisschen zuhause. Auch wenn man weiß, wo wirklich sein zuhause ist.
Kurz vorm Essen ist dann die Japanerin gekommen. Sie sieht nett aus, aber hat kaum was gesagt und ist auch gleich in ihr Zimmer gegangen, weil sie schlafen wollte. Kann ich ihr nicht übel nehmen, aber ich hoffe, dass es nicht immer so ist, wie Gary, Jess und Debbie sagen.
Bruna und ich haben uns auf jeden Fall vorgenommen sie zum Reden zu kriegen! :D
Am Samstag war eigentlich ein Trip auf eine Insel mit einem wunderschönen Strand geplant. Die ganze Familie sollte mitkommen, außerdem noch eine Freundin von Debbie mit ihrem Freund und  Marie und Joana, die ich vom BBQ kannte J. Sascha war natürlich auch dabei und ein Reilly, ein Freund von Jess. Der Morgen war sehr stressig. Wir sollten um 9 Uhr los fahren. Gary hat immer wieder betont, dass 9 Uhr die späteste Zeit ist, weil wir sonst die Fähre verpassen würden. Ich hatte schon gehört, dass Neuseeländer nicht sehr zuverlässig sind und auch die Zeit nicht besonders genau neben. Das ist einfach die Art in Neuseeland zu leben. Bloß kein Stress! Ich war überrascht, dass wir dann sogar schon um 9.15 los gefahren sind. Beim Hafen angekommen mussten wir uns dann auch wirklich beeilen. Aber wir haben es mit der ganzen Gruppe geschafft J… Die Fähre war sehr klein und hielt an mehreren kleinen Inseln. Unsere sollte die letzte sein. Allerdings waren die Wellen, auch wenn ich kaum welche gesehen habe, anscheinend zu hoch um anzulegen. Na toll :D ! Aber in Neuseeland macht das nichts. Sich darüber aufregen würde ja nur wieder Stress bedeuten.
Die Fähre ist dann zurück zur anderen Insel, einem totem Vulkan gefahren. Wir hatten zwar nur Sachen für den Strand mit, aber das hat uns nicht gestört hier auszusteigen. Die „Insel“ war einfach ein riesiger Felsen, ohne jeglichen Sand. Wir haben uns ein Plätzchen gesucht und mal wieder Hühnchen gegessen! :D ich hab hier noch nie anderes Fleisch gegessen. Der Boden war hart aber trotzdem hatten wir Spaß
J. Gary ist Photograph, hier in Neuseeland ist es normal, dass jeder zwei Jobs hat. Er brauchte unbedingt Fotos und war besessen davon auf die Spitze des Vulkans zu wandern. Ich hatte zwar nicht besonders viel Lust bei dem Wetter zu wandern(ich habe nie Lust zu wandern), bin aber trotzdem mit gelaufen. Wann hat man schon mal die Gelegenheit auf einem Vulkan zu sein?! Joana und Bruna sind mitgekommen. Der Weg hat zwar nur eine Stunde gedauert, aber es war sehr steil und warm. Außerdem hatten wir nicht genügend Wasser mitgenommen. 
Das Schlimmste waren aber die Schuhe! Ich hatte nur meine alten Flip Flops an, die eh schon fast durchgelaufen waren. Jetzt sind sie wirklich durch und ich muss mir neue kaufen! Der Weg war voller Steiner jeglicher Art und es hat extrem weh getan. Ich hab jetzt noch Schmerzen. Aber der Schmerz hat sich gelohnt
J Der Vulkan an sich war zwar nicht besonders aufregend, es ist einfach nur eine große Kuhle mit vielen, vielen Bäumen allerdings hatte man von oben einen wunderschönen Ausblick rund um Auckland J.
                                                                        Der Vulkan.




Der Rückweg war dann abgesehen von den Schmerzen an den Füßen leicht… Unten angekommen war ich dann aber einfach nur fertig und wollte heim. Im Auto angekommen kam Bruna noch auf die Idee zum Strand zu gehen, ich war aber zu müde und bin nicht mitgekommen. Ich habe das leere Haus dann nach eine schönen Dusche genutzt, um mal wieder schön lange und fest zu schlafen J